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„Mein Körper gehört mir!“

Wir freuen uns sehr, die theaterpädagogische Werkstatt an unserer Schule
zu begrüßen!
Es ist ein 3-teiliges interaktives Präventionsprogramm über die Grenzen,
die niemand überschreiten darf.
„Wenn wir ein Ja-Gefühl haben, können wir Ja sagen, wenn wir ein
Nein-Gefühl haben, können wir Nein! sagen. Wir können anderen sagen, wie
wir uns fühlen, wenn wir berührt werden.“

Seit 1994 ist die tpw theaterpädagogische werkstatt gGmbH (tpw) mit
ihrem Präventionsprogramm gegen sexualisierte Gewalt an den Schulen im
Bundesgebiet zu Gast.

Der Präventionsansatz verfolgt die Aufklärung und Sensibilisierung für
das Thema sexualisierte Gewalt, um Kindern die Chance auf ein
unbeschwertes, selbstbestimmtes Leben zu geben. Die offene Ansprache der
Problematik und die Vermittlung von Handlungsmöglichkeiten sind ein
wichtiger Bestandteil der präventiven Arbeit. Das Ganze wird über eine
theatral-ästhetische Ausdrucksform vorgebracht, sodass Kindern die
Möglichkeit bleibt, selbst zu wählen, ob sie in die kritische Distanz
oder aber in die empathische Identifikation gehen wollen.

Zwei Theaterpädagog*innen, eine Frau und ein Mann, spielen Szenen, die
sich inhaltlich an der Lebenswirklichkeit von Kindern orientieren, wie
Begegnungen im Bus, Spielen auf dem Schulhof oder das Finden neuer
„Freunde“ im Chat. Anhand dieser Spielszenen werden aufeinander
aufbauende Themenbereiche zu Formen sexualisierter Gewalt erarbeitet.
Eine besondere Bedeutung hat hierbei die Interaktion, denn die Kinder
werden angeregt Fragen zu stellen, Vorschläge zu machen und sich
allgemein mitzuteilen. Sie erfahren so, was sexualisierte Gewalt ist,
dass sie ihren Gefühlen trauen
können und dass jede*r das Recht hat „Nein!“ zu sagen, wenn eine
Berührung unangenehm ist.

In den Interaktionsphasen des Programms haben unsere
Theaterpädagog*innen zudem die Möglichkeit der modifizierten Ansprache.
So kann auf die Fragen und Bedürfnisse der Schüler*innen individuell
reagiert werden.
„Mein Körper gehört mir!“ wird regelmäßig in Kooperation mit Fachleuten
inhaltlich und sprachlich überarbeitet, um den sich wandelnden
Herausforderungen aktuell zu begegnen.
So wurde u. a. das Thema Internetgefahren integriert und die Bedeutung
jugendlicher Täter*innen bei Übergriffen auf Kinder adäquat inhaltlich
umgesetzt.
Diese Vorgehensweise zahlt sich aus. Die nachhaltig präventive Wirkung
des Programms wurde durch die Heinrich-Heine-Universität beim Einsatz an
Düsseldorfer Schulen evaluiert. Und auch die Goethe-Universität
Frankfurt kommt in ihrer Untersuchung an Bielefelder Schulen zu einem
positiven Fazit. Schülerinnen und Schüler, die an dem
Präventionsprogramm teilgenommen haben, waren deutlich besser über
sexualisierte Gewalt informiert und hatten mehr Handlungsoptionen für
kritische Situationen als Kinder der Kontrollgruppen. Der
Landespräventionsrat Niedersachsen hat „Mein Körper gehört mir!“ in die
Datenbank „Grüne Liste Prävention“ aufgenommen, die einen Überblick über
empfehlenswerte, auf ihre Wirksamkeit hin untersuchte
Präventionsprogramme auflistet.

Wissen macht stark! Je besser Kinder informiert sind und ihre eigenen
Wahrnehmungen und Gefühle einschätzen können, desto besser sind sie
geschützt. Mit unseren Präventionsprogrammen unterstützen wir Kinder auf
ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben. Sie werden ermutigt, ihren
Nein-Gefühlen zu vertrauen, anderen davon zu erzählen und sich Hilfe zu
holen, wenn sie Hilfe benötigen. Es gibt Grenzen, die niemand
überschreiten darf! Dies ist die eindeutige Botschaft, die die Kinder
mit nach Hause nehmen können.
Weitergehende Informationen zum Thema finden Sie unter
www.tpwerkstatt.de. Und auch für Kinder hat die tpw eine spezielle
Website eingerichtet. Auf www.meinkoerpergehoertmir.de können die
wichtigsten Inhalte des Programms noch einmal nachgelesen und anhand der
Comiczeichnungen nachbetrachtet werden.

Die Nein-Tonne für Klasse 1 und 2

Alles, was blöde Gefühle macht, entsorgen die beiden Kinder unseres Stücks in einer großen Tonne. Zusammen überlegen sie, was sie loswerden möchten. Zähneputzen? Fernsehzeiten? Pünktlich sein? Obwohl die Zwei all das nicht mögen, sehen sie ein: Manche Regeln machen Sinn – und gehören deshalb nicht in die Tonne.


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